Sie ist kaum auszuhalten – diese Gleichzeitigkeit. Obwohl sie ja immer in dieser Welt lebt, berührt sie mich zurzeit besonders. Die Nachrichten von Krieg und Klimakrise und die Bilder von Kirschblüten erreichen mich beide. Traurig, bedrückt und dann wieder erfreut, lebensfroh sind wir. Voller Widersprüche. Und obwohl das Glück immer begleitet wird von Scham und Bangen, will ich die guten Erfahrungen nicht leugnen. Die Dankbarkeit verleiht uns Kraft. Auch, um andere zu unterstützen, die weniger Grund zum Danken haben.
In der Passionszeit leben wir zwischen Abschied und Auferweckung. Diese Lücke ist der Raum für Tränen und Hoffnung. Für ehrliche Gebete und Vermissen. Und für die Sehnsucht. Die Hoffnung hilft uns, nicht nur Schwächen und Lücken zu sehen, sondern auch den Spielraum und die Möglichkeiten, die wir haben. Als einzelne, als Gesellschaft. Ostern nähert sich. Die Zukunft ist kein Stein. Sie ist beweglich.
Dieser Mix an Gleichzeitigkeit noch: Ich war krank, 10 Tage isoliert, ausgesprochen dankbar, geimpft zu sein. Von “Trotzkraft” erschien gerade nach einem Jahr die dritte Auflage. Ich freue mich immer wieder über dieses kleine Buch, lindgrün und pinkig. Danke für alle, die es lesen, verschenken, Texte teilen, mir schreiben. Am 25. April feiern wir mit 2Flügel die Premiere unseres neuen Programms “Goldzwanziger”. Und: Meine Mama fehlt mir. Sie hat die Passionszeit und das Osterfest immer besonders achtsam gestaltet. Ich versuche, ihr Erbe wertzuschätzen. Ich freue mich auf die Passionskonzerte, Lesungen, Vorträge, die Premiere. Auf Begegnungen, live, vor Ort, im großen Netz, bei YouTube oder Instagram. Und ich freue mich immer über Post, Nachrichten, Mails, Feedback und Fragen, grüße, segne und bedanke mich für alle Verbundenheit.